Sonntag, 11. März 2018

Verschuldung der Welt

Der weltweite Schuldenberg ist einer Studie zufolge im vergangenen Jahr gewachsen. Er erhöhte sich um 7,6 Billionen auf 215 Billionen Dollar (202 Billionen Euro), wie das Institute for International Finance – der weltweite Verband der Finanzbranche – am Montagabend in Washington mitteilte. Die Summe entspreche 325 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung. Besonders in den Schwellenländern habe es „einen spektakulären Anstieg“ auf 55 Billionen Dollar gegeben, weil vor allem Unternehmen außerhalb der Finanzbranche mehr Verbindlichkeiten aufnahmen. Da die Zinsen weltweit eher nach oben gingen, sei dies „ein wachsender Grund zur Sorge“.
Der größte Teil der weltweiten Schulden geht allerdings auf das Konto der Industriestaaten, die mit insgesamt 160 Billionen Dollar in der Kreide stehen. Das entspreche fast dem Vierfachen des Bruttoinlandsproduktes dieser Länder. Grund für den Anstieg sei vor allem die zunehmende staatliche Verschuldung. Diese habe sich beispielsweise in den USA und in Großbritannien seit 2006 mehr als verdoppelt. In den westeuropäischen Ländern und in Japan seien sie um etwa 50 Prozent gestiegen.
Die deutschen Staatsschulden summierten sich der Bundesbank zufolge Ende 2016 auf 2,14 Billionen Euro, was 18 Milliarden Euro weniger waren als ein Jahr zuvor. Das entspricht 68,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Der EU-Vertrag erlaubt maximal 60 Prozent. Wie viele andere Länder auch hat Deutschland während der Finanzkrise Milliarden an Steuergeldern für die Bankenrettung ausgegeben, was den Schuldenstand nach oben trieb.

Sonntag, 24. Mai 2015

Kali + Salz (K+S) schraubte den Gewinn in die Höhe

Kali + Salz (K+S) schraubte den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Bewertungsveränderungen von Derivaten (Ebit I) um 44,2 Prozent auf 316,7 Millionen Euro in die Höhe. Bei dieser Kennzahl werden etwa Kosten für die Wechselkursabsicherung herausgerechnet. Unter dem Strich blieb ein bereinigter Gewinn von 198,3 Millionen Euro und damit gut 40 Prozent mehr als vor einem Jahr hängen. 

Die Analysten erwarten nach den positiven Quartalszahlen nun auch großes Kurspotenzial bei der K+S-Aktie: 

Während Bernstein das Papier bei 34,00 Euro als fair bewertet sieht, stufen die Experten der Commerzbank die Aktie sogar bei 40,50 Euro ein. Das würde vom aktuellen Kursniveau einem Plus von rund 33% entsprechen.

Sonntag, 30. November 2014

Bundesbank darf ihr Gold nicht zurückholen

Im Januar 2013 verkündete die Bundesbank, dass sie 674 Tonnen Gold von der amerikanischen Fed zurückholen werde. Ein Jahr später musste man in einer Pressenotiz kleinlaut beigeben: von den 84 Tonnen die man bereits zurückgeholt haben wollte, hatte man bislang nur 37 bekommen. Und nur fünf Tonnen stammten aus Beständen des Federal Reserve.
Tyler Durden arbeitet den Fall auf der unkonventionellen, aber angesehenen Website zerohedge.com heraus. Zunächst gab es ziemlich fadenscheinige Gründe, warum die Goldtransporte so langsam erfolgen. Einmal war es laut Bundesbank einfacher, die Goldbestände aus Paris zu transportieren. Zum anderen hätten diese Goldbestände schon die erforderliche Standardform, während die U.S.-Barren noch hätten umgeschmolzen werden müssen.
Dann gab die Bundesbank auf. Nun kamen die wahren Gründe ans Tageslicht. Norbert Barthle, der haushaltspolitische Sprecher der Union im Bundestag sagte, dass man das Gold in Amerika lasse. Es gebe absolut keinen Grund, Amerika zu misstrauen.
Keinen Grund, Amerika zu misstrauen? Irak? Lybien? Ukraine? NSA? Amerika ist eine Großmacht und handelt wie eine, ganz im Sinne des ersten modernen Geschichtsschreibers Thukydides, der den Peloponnesischen Krieg und das Verhalten der Athener mit einfachen klaren Worten beschrieb: „Die Starken machen, was sie wollen und die Schwachen erleiden, was sie müssen.“
Es geht hier doch gar nicht um Vertrauen, sondern um nationale Handlungsspielräume im Sinne Deutschlands und Europas! Das Gold ist nur eine von vielen Maßnahmen, mit denen Deutschland und Europa abhängig und gefügig gemacht werden.
Und Deutschland ist ja nicht das einzige Land. Auch die Schweiz war eine Gefahr für die amerikanische Weltherrschaft. Die Schweizer Banken wurden in den letzten Jahren faktisch „angeschlossen“ und zu Erfüllungsgehilfen des amerikanischen Fed degradiert. Das ging sehr schnell: es wurden einfach einige schweizerische Bankenvorstände in den USA verhaftet, mit der Begründung, dass sie amerikanisches Recht gebrochen hätten.
Danach kapitulierte die Schweiz und das Bankgeheimnis – eines der wichtigsten bürgerlichen Freiheiten – existiert auch dort nicht mehr.
Die Schweiz hält demnächst ein Goldreferendum. Die Notenbank soll in Zukunft 20 Prozent ihrer Bilanz in Gold halten und kein Gold mehr verkaufen dürfen. Ich halte die Forderungen für überzogen und falsch. Aber es wäre sicherlich sehr schwierig für das amerikanische Herrschaftssystem. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Referendum Erfolg hat. Aber wenn es Erfolg hätte, bin ich mir ziemlich sicher, dass auch die Schweiz ihr Gold nicht zurückbekommt.
Europa wird in die absolute politische Abhängigkeit getrieben. Man kann auch sagen, dass es unterworfen wird. Die neuen Informationstechnologien machen Kontrolle und Herrschaft in einem Ausmaß denkbar, das vor 20 Jahren noch keiner zu erträumen wagte.
Und da soll Gold eine schlechte Kapitalanlage sein? Ich bleibe dabei: wenn Sie Ihre Versicherung in Form von Gold erhöhen wollen, ist dies kein schlechter Zeitpunkt.